Die Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre, insbesondere 2013 haben entlang der Donau enorme Schäden angerichtet. Seit mehr als zehn Jahren wird daher an der Verbesserung des Hochwasserschutzes der betroffenen Gemeinden, nicht nur in den Wachaugemeinden, gearbeitet. In regelmäßigen Abständen wir berichtet, dass wieder ein Abschnitt „abgeschottet“ wurde.
Was für die betroffenen Gemeinden durchaus positiv ist, erzeugt für alle anderen Gebiete stromabwärts ein immer größeres Problem: Die Donau wird zu einem Kanal. Die Zeit, die das Wasser von Passau bis Wien braucht, hat sich in den letzten 20 Jahren um gut 1/3 reduziert. Das Ergebnis wird an den Pegelständen der Donau in Greifenstein jedesmal bei Hochwasser deutlich sichtbar. Der Fluß schwillt innerhalb von 24 Stunden oft auf das 3-fache an. Hatte die Donau gestern Früh noch knappe 2,50 Meter liegt die Prognose für heute Abend bei 6,50 Meter. Und dieser Pegel bedeutet für Kritzendorf und Klosterneuburg „Land unter“. Wir haben (noch) keinen Hochwasserschutz.
Es ist offenbar billiger, aber vor allem leichter politisch durchzusetzen, Dämme gegen das Wasser zu bauen als Retentionsflächen, die es entlang der Donau genügend gibt, freizugeben.
Das Problem wird einfach weitergeschoben. Sollen eben die Ungarn ersaufen. Was geht uns das an.