Die Fischerin – asiatische Küche mit lokalem Touch

Als Bewohner des Strombad Kritzendorf fällt mir auf, dass hier ständig Veränderungen stattfinden. Es gibt hier nicht nur die gelegentlichen Überschwemmungen, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen.

In den 20er-Jahren war Kritzendorf ein bekannter Szene-Hotspot namens „Kritz les Bains“, nach dem Krieg hingegen wurde es eher zu einem Kleingarten-Paradies. Doch in den letzten zehn Jahren ist es wieder hip und angesagt geworden. Auch die Gastronomie hat sich verändert.

Lange Zeit war das Friteusen-Restaurant vor der großen Liegewiese die einzige Möglichkeit, den Magen nach einem schönen Sommertag zu füllen. Ein paar hundert Meter weiter stromabwärts liegt das Uralt-Lokal, das älteren Semestern noch als „Kropacek“ in Erinnerung sein wird. Zuletzt war es als „Café Restaurant Fischer“ in Betrieb. Doch das ist auch schon wieder einige Jahre her.


Letztes Jahr wurde das Lokal von dem Wiener Architekten Heinz Holzmann übernommen und in ein Szenelokal umgewandelt. Der Betreiber und Koch des Lieblingslokals von Holzmann, David Zoklits vom „Es gibt Reis“, wurde eingestellt und bietet nun eine fröhliche Sommerküche an, die es so wohl noch nie in Kritzendorf gegeben hat. Er serviert südostasiatisches Streetfood aus größtenteils heimischen Zutaten und man kann dabei den Blick auf die Donau genießen. Nach dem Essen empfiehlt es sich, im Schatten zu entspannen und eine Siesta zu machen, bevor man sich ins Wasser stürzt.