In Kritzendorf ist man froh, wenn es (nach dem Florianiprinzip) woanders regnet. Idealerweise dann auch nicht im Einzugsbereich der Donau. Heute ist wieder so ein Tag.
Die Donau präsentiert sich mit moderatem Wasserstand, knapp unter 3 Meter. Das bedeutet für Kritzendorf, es gibt einen feinen Sandstrand am Donauufer. Fast wie in Italien. Ideal zum Baden, vor allem die Kinder haben damit spass. Es sind doch Ferien.
Als gelernter Kritzendorfer beobachtet man das Wettergeschehen sehr genau. Bei uns hat es zuletzt wenig geregnet. Stromaufwärts dürfe aber einiges abgegangen sein. Die Wasserstandsnachrichten sagen uns, was das bedeutet. Der Wasserstand der Donau steigt innerhalb von vielleicht 24-48 Stunden um satte 2,5 Meter, also fast die doppelte Wassermenge. Der Grund für diesen raschen Anstieg kennt man. Die Donau hat kaum Retentionsflächen, auf ihrer gesamten Länge bis Wien gibt es eine Vielzahl an Wasserschutzbauten, die den Fluss zu einem Kanal machen. Die Gemeinden arbeiten auch wieder nach dem Florianiprinzip. Die anderen sollen sollen schauen, wie sie mit dem vielen Wasser zu Rande kommen. Hauptsache nicht bei uns.
Als gelernter Kritzendorfer weiss man aber auch, diese Prognose ist nicht bedrohlich. Kritisch wird es erst, wenn die Prognose lautet: 6,0 Meter weiter steigend. Der hydrografische Dienst meint, maximal 6,1 Meter sollen es diesmal werden. Wir hoffen dass sie Recht behalten.
Am Freitag in der Früh war der Pegelhöchststand erreicht und einen Tag später wieder bei 5,0 Meter. Wieder einmal Glück gehabt.